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Der Duell-Codex und der Ehrenkodex
oder Regeln für Duellanten und Sekundanten im Duellieren
von Gustav Hergsell ISBN 978-3-89094-432-6 (ISBN10 3-89094-432-9), 224 Seiten, Softcover, Format DIN-A5 1. Auflage, 23,00 €
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Buchbeschreibung: Morgengrauen. Nebel steigt auf. Durch die weißen Fetzen hört man das Geräusch einer ankommenden Kutsche die plötzlich in der Nähe einer abgelegenen Lichtung ausrollt. Drei gutgekleidete Herren entsteigen ihr, einer davon mit einem Pistolenkoffer. Ein anderer trägt eine obligatorische Arzttasche. Der Dritte scheint oberflächlich ruhig, - nur seine Augen verraten eine gewisse Unstetigkeit. Alle drei gehen langsam und schweigend auf die Lichtung zu, während eine zweite Kutsche ankommt, der auch drei Herren entsteigen.
Die beiden Männer mit den Pistolenkoffern gehen aufeinander zu und besprechen leise das weitere Vorgehen, währenddessen sie die jeweils gegnerische Pistole laden. Die beiden Kontrahenten erwarten die Waffen aus ihren Händen und stellen sich dann Rücken an Rücken. Zehn Schritte geht jeder in seine Richtung und dann - ein Signal - und ein Schuss hallt wie ein Schrei durch die Stille...
So, oder so ähnlich ist dies tausende Male geschehen, auf abgelegenen Lichtungen, Wiesen und Feldern.
Immerhin wird heutzutage angenommen, dass etwa ein Viertel der Adligen und später auch der Offiziere, Studenten und den ‚ehrenhaften' Bürgern, zu einem Duell gefordert wurden, dass zudem offiziell verboten war und durch Festungshaft bestraft werden konnte. In einem von sechs Fällen kam es dabei zu leichten Verletzungen und in einem von fünfzehn Fällen führte der Ehrenhandel sogar zum Tod. Viele berühmte Duelle sind Legende, wie zum Beispiel das von Giacomo Casanova und dem Grafen Branicki die sich beide um die Gunst einer Hofdame ereiferten.
Der Kampf "Mann gegen Mann" geht bis in die ältesten Zeiten zurück. Dieses Buch nun beschreibt (in zwei Büchern) die Duellregeln für alle Beteiligten (Kontrahenten und Sekundanten), für die verschiedenen Duellarten (mit Säbel, Degen, Florett oder der Pistole usw.) und gibt die verschiedenen Beleidigungsarten an, die einem Duell vorausgingen. Außerdem beschreibt es die vielen Ausnahmen (wie z.B. den Kampf mit Gewehr oder zu Pferde) und wie diese Ausnahmsduelle in Ehrenangelegenheiten zu regeln waren.
Dieses Buch beinhaltet zwei damals sehr bekannte Bücher über Duellregeln wie sie im 17. bis ins 19. Jahrhundert hinein - üblich waren.
Das erste Buch, der "Duell-Codex" hatte ursprünglich eine recht antiquierte Sprachform (die dadurch unseres Erachtens viele Missverständlichkeiten mit einschloss).
Wir haben das z. T. unverständliche Altdeutsch zugunsten einer besseren Lesbarkeit vereinfacht und geglättet und wie schon bei anderen Büchern etwas "verneudeutscht", ohne den Sinnzusammenhang zu ändern. Außerdem sind von uns viele zusätzliche Fußnoten eingefügt worden, die die Verständlichkeit erleichtern sollen.
Das zweite Buch, der "Ehrenkodex" liegt hiermit erstmals in deutscher Sprache vor. Ursprünglich wurde dieses Skript vom Autor (1784-1849), einem früheren Südstaaten Gouverneur 1838 als 22-seitige Broschüre veröffentlicht. Vor seinem Tod fügte er noch den 1777 irischen Ehrenkodex des Duellierens als Anhang hinzu. Die zweite Auflage wurde nicht vor 1858 gedruckt. Sie bestand aus einem dünnen 46-seitigen Buch, welches eine kleine Größe hatte, damit es gemeinsam mit den Duellpistolen in den Tragekoffer passte.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Vorwort zur ersten Auflage
Vorwort zur zweiten Auflage.
Einleitung
- Teil I.
- Vom Duell und der Beleidigung
- Direkte Beleidigungen (Beleidigung ersten Grades, Beleidigung zweiten Grades, Beleidigung dritten Grades)
- Indirekte Beleidigung
- Rechte des Beleidigten und deren Zuerkennung (Beleidigung einer Person, Beleidigung einer Familie oder einer Corporation)
- Pflichten des Beleidigers
- Die Forderung
- Sekundanten und ihre Pflichten
- Beilegung des Duell
- Ablehnung des Duells (Gänzliche Ablehnung)
- An- und Aberkennung der Satisfaktionsfähigkeit durch einen Ehrenrat
- Der Ehrenrat
- Ablehnung einer bestimmten Duellart (Säbel oder Degen, Pistole)
- Stellvertretung und Verantwortlichkeit für andere
- Unfähigkeit oder Ausschließung der Sekundanten
- Unterbrechung des Kampfes (Haltruf)
- Pause
- Desarmierung (Entwaffnung)
- An die Wand drängen
- Verletzung der Duellgesetze
- Leibesvisitation
- Die Verwundung
- Parade oder Opposition mit der linken Hand
- Der Kampf
- Austragung des Duell
- Nach dem Kampf
- Von den Ausnahmeduellen
- Teil II.
- Duellarten
- Säbelduell
- Degenduell
- Pistolenduelle
- Vorgang auf dem Terrain
- Revolver
- Teil III. Von den Ausnahmeduellen
- Arten des Ausnahmeduells
- Ausnahmeduell mit Pistolen
- Kampf mit Gewehr
- Kampf mit Karabiner
- Kampf zu Pferde
- Amerikanisches Duell
- Anhang A
- Muster für die Abfassung von Protokollen
- I. Schriftliche Vereinbarung der Sekundanten
- Protokoll über den stattgefundenen Zweikampf
- Ergänzungen (Beiheft 1911)
- Einleitung
- Die Zulässigkeit des Waffengebrauches bei einem Angriff auf die Ehre
- Die Abwehr eines Angriffes auf die Ehre durch die Presse
- Berichtigung in der Presse zu verlautbaren.
- Ehebruch.
- Noch einiges über Ehrenaffären
- Die Austragung von Ehrenangelegenheiten im Wege der Klage
- Appendice Terminologica
Der Ehrenkodex - Aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Regeln für Hauptdarsteller und Sekundanten im Duell
- Kapitel I. Die in ihrer Ehre gekränkte Person, bevor die Herausforderung geschickt wird
- Kapitel II. Die Aufgaben des Sekundanten bevor die Herausforderung geschickt wird
- Kapitel III. Die Partei, die eine Nachricht vor der Herausforderung erhält
- Kapitel IV. Die Aufgaben des Sekundanten der Partei, die eine Nachricht vor der Herausforderung erhält
- Kapitel V. Die Aufgaben des Duellanten und seines Sekundanten vor dem Kampf
- Kapitel VI. Die Aufgaben des Duellanten und seines Sekundanten nachdem die Herausforderung zum Duell gesendet worden ist
- Kapitel VII. Die Aufgaben der Duellanten und der Sekundanten auf dem Platz
- Kapitel VIII. Welche Personen sollten am Feld sein
- Kapitel IX. Die Waffen und die Art und Weise wie sie geladen und präsentiert werden
- Kapitel X. Die Beleidigungsgrade und wie kompromittiert wird
- Anhang - Der Irische Ehrenkodex: Die Gewohnheit des sich Duellierens und der Wiederherstellung der Ehre welche in Clonmell bei der Schwurgerichtssitzung im Sommer 1777 abgefasst wurde, von den Gentleman und Delegierten, Tipperary, Galway, Mayo, Sligo und Roscommon, und vorgeschrieben wurde zur allgemeinen Adoption in ganz Irland
- Zusätzliche Galway Artikel
ISBN 978-3-89094-432-6, 224 Seiten, Softcover, Format DIN-A5 Preis: 23,00 € Alle Preise incl. MwSt. - und eventuell zzgl. Liefer- und Versandkosten
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